Ein altes Hausmittel: Seinen Kopf über einen Topf mit heißem Salzwasser oder Kamillentee halten und sich ein Handtuch überstülpen. Dieses alte Hausmittel – das Inhalieren – lindert Husten, befreit eine verstopfte Nase und befeuchtet gereizte Schleimhäute.

Heisser Dampf dient zu Verneblung der Wirkstoffe.

Die Topfvariante birgt allerdings Risiken. Die Dämpfe dringen nicht nur in Mund und Nase ein, sie können die Augen reizen. Besonders ätherisches Öl kann zu tränenden Augen führen. Und mit dem Handtuch über dem Kopf gerät man schnell ins Schwitzen.

Besser eignet sich unser Inhalator. Durch den Mund-Nasen-Aufsatz werden gezielt die Schleimhäute im oberen Atemtrakt befeuchtet. In das Innere des Inhalators kommt eine bestimmte Menge Wasser plus Zusatz. Das können Salze, Pflanzenextrakte oder ätherisches Öl sein.

Die Inhalation mit Salzlösung hat einen positiven Effekt auf die Gesundheit. In den Wintermonaten hilft diese Behandlung auch, mit Beeinträchtigungen durch trockene Luft in beheizten Räumen fertig zu werden. Bei Schnupfen und Erkältung hilft Inhalieren mit Wasser oder einer Salzlösung den Auswurf zu lockern und zu lösen.

Im Einzelnen kann die Inhalationstherapie eingesetzt werden bei

  • Erkältungen
  • Grippalen Infekten
  • Krankheiten mit vermehrtem Auswurf, Husten und Atemnot bei Belastungen; sogenannte chronisch obstruktive Lungenerkrankungen

Inhalieren: Mit Kamille, Kochsalz oder ätherischen Ölen

Kamille – als Tee oder flüssiges Extrakt – wirkt Entzündungen entgegen, kann Bakterien und Schnupfen lindern.

Ätherisches Öl aus Eukalyptus, Latschenkiefer oder Fichtennadeln hilft, festsitzenden Schleim aus den oberen Atemwegen zu lösen. Dadurch können die aromatischen Öle auch bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung hilfreich sein.

Eine Salzlösung, die in das Gerät gefüllt wird, befeuchtet auf diese Weise die Schleimhäute der unteren Atemwege und löst zähen Schleim und erleichtert das Abhusten. Damit unterstützt man die natürliche Reinigungsfunktion der Schleimhaut, die einen wichtigen Teil der Immunabwehr darstellt.

Prinzipiell können Sie eine Kochsalzlösung selbst herstellen: 0,9 Gramm Speisesalz auf 100 ml abgekochtes Wasser (oder neun Gramm auf 1 Liter) geben, fertig. Heben Sie die Lösung jedoch maximal 24 Stunden auf.

Vorsicht bei ätherischen Ölen
Ätherische Öle eignen sich für die sogenannte Tröpfcheninhalation weniger. Für Asthmapatienten sind sie tabu. Ätherische Öle könnten die empfindlichen Atemwege irritieren und einen Asthmaanfall auslösen. Ähnliches gilt für Säuglinge und Kinder: Gelangen Bestandteile der Öle – vor allem Menthol oder Kampfer – in den Bereich von Nase, Mund oder Rachen, kann dies beim Kind zu Atemnot führen.

Plagt Sie eine Erkältung, können Sie zwei- bis dreimal täglich fünf bis zehn Minuten inhalieren. Beschwerden, die nicht von selbst abklingen, zum Beispiel ein zäher Husten oder eine verstopfte Nase, muss ein Arzt abklären.

Richtiges inhalieren:
Atmen Sie beim Inhalieren ruhig und tief ein und atmen Sie genauso entspannt wieder aus. Damit die Teilchen mit den Wirkstoffen möglichst in den Atemwegen und der Lunge ankommen, muss langsam und tief eingeatmet werden. Dann sollte der Atem kurz (für 5 bis 10 Sekunden) angehalten werden und danach zügig ausgeatmet werden.

Wer Schwindel verspürt, hat möglicherweise zu schnell oder zu tief eingeatmet. Manche Menschen müssen husten. Geschieht dies beim Inhalieren ätherischer Öle, brechen Sie die Anwendung besser ab.

Wichtig ist, dass Sie das Gerät nach dem Inhalieren heiß ausspülen und anschließend trocknen lassen, um die Ansiedlung von Bakterien zu vermeiden. Nach jeder Anwendung müssen die Anwendungsteile gereinigt werden.